Häufig unterschätzte Gefahr für Babys: Verbrennungen und Verbrühungen
Babys können Schmerzen durch Hitze oft nicht kommunizieren, zudem ist ihre Haut besonders empfindlich. Diese Tipps helfen jungen Eltern bei der Prävention.
Bei Hitzeverletzungen von Babys und Kleinkindern haben die meisten Eltern den klassischen Albtraum-Fall der Hand auf der heißen Herdplatte vor Augen. Ein zwar nicht unbeträchtliches Risiko, doch mit einer Schutzvorrichtung am Herd lässt es sich effektiv ausschalten.
Auf dem elterlichen Radar sollten indes auch weitere Verbrennungs- und Verbrühungsrisiken stets präsent sein. Denn wie der in Berlin-Wittenau praktizierende Kinderarzt Kyros Mani erläutert: „Die Haut von Babys ist ungleich empfindlicher als die von Erwachsenen, da sie dünner ist. Verletzungen durch Hitze können dadurch schwerwiegender ausfallen.“ Hinzu kommt das Problem, das Babys Schmerzen noch nicht konkret mitteilen können, weshalb deren Quelle und Folgen den Eltern oft erst spät auffallen – beispielsweise bei zu heißen Körnerkissen. Der Verein „Paulinchen – Initiative für brandverletzte Kinder“ gibt daher in einem neuen Flyer Empfehlungen zur Prävention, die Sie hier zusammengefasst finden:
Babyhaut nimmt schon ab ca. 52 Grad Celsius Schaden
Die Temperatur von Flüssigkeiten wie dem Badewasser, Getränken oder Brei sollte 52 Grad nicht übersteigen und immer sorgfältig geprüft werden. Eltern sollten in der Nähe des Babys – etwa während es gestillt wird oder sich im Tragetuch oder auf dem Schoß befindet – nichts Heißes wie Tee oder Kaffee trinken. Überdies empfiehlt es sich, heiße Flüssigkeiten stets kippsicher und für die Kinder unerreichbar zu platzieren.
Direktem Sonnenlicht sollten Babys ebenso wenig ausgesetzt werden wie dem Strahl einer Wärmelampe und heißer Föhnluft. Auch auf Heizdecken im Babybett sollten Eltern verzichten. Oft unterschätzt wird die Hitze, die von einem Körnerkissen ausgeht, weshalb diese besonders sorgfältig geprüft werden sollte.
Überdies raten die Präventionsexperten dazu, regelmäßig zu checken, ob die Gefahrenquellen im Haushalt dem wachsenden Bewegungsradius der Kinder noch zuverlässig entzogen sind. Dies gilt selbstverständlich nicht nur für heiße Flüssigkeiten und Oberflächen.