Schon ab dem Alter von 3 Jahren wird über die Herzgesundheit entschieden

In einer Übersichtsstudie fassen US-Forscher zusammen, was von klein auf die Herz-Kreislauf-Gesundheit für das ganze Leben beeinflusst. Neu auf der Liste: guter Schlaf.



Es klingt nach einer echten Fleißarbeit: Über 2.500 Einzelstudien haben Wissenschaftler der American Heart Association ausgewertet, um die Grundregeln für ein herzgesundes Leben zu destillieren. Ein Fazit lautet, dass schon Familien mit kleinen Kindern diesbezügliche Achtsamkeit nahegelegt werden sollte. Denn wie gut in Schuss unser Herz-Kreislauf-System im Erwachsenenalter ist, hängt auch von der Lebensweise in der frühen Kindheit ab. „Ein gesunder Lebensstil kann sich schon ab dem Alter von drei Jahren lebenslang in robusterer Herz-Gefäß-Gesundheit auszahlen. Umgekehrt können schädliche Einflussfaktoren ebenso einen langfristigen Effekt haben“, betont der in Berlin-Wittenau praktizierende Kinderarzt Kyros Mani.

Die US-Forscher raten dazu, schon vom Kleinkindalter an die für die Herzgesundheit relevanten Werte im Blick zu behalten. Dazu gehören neben Gewicht und Größe sowie deren Verhältnis auch der Blutdruck und gegebenenfalls Blutfett- und Blutzuckerwerte. Außerdem haben sie ihre bisher gültige Sieben-Punkte-Liste um einen weiteren wichtigen Einflussfaktor erweitert: den Schlaf. „Gerade für Kleinkinder ist guter Schlaf von immenser Bedeutung, nicht nur für Entwicklung und Wachstum, sondern auch wegen seines heilsamen Effekts“, hebt auch Kinderarzt Mani hervor.

Die nunmehr acht Empfehlungen der US-Herzforscher lauten:

  • Blutdruck regulieren
  • Blutzucker gering halten
  • bewegen
  • Cholesterin kontrollieren
  • Übergewicht vermeiden
  • gesund ernähren
  • nicht rauchen
  • gut schlafen


Für Kinder sind, wie sich erschließt, nicht alle Punkte relevant. Doch regelmäßige Bewegung, gesunde Ernährung und eben guter Schlaf sind auch für sie ganz wesentliche Faktoren. Als herzgesund gilt die typische Mittelmeerküche, die mit wenigen tierischen Fetten auskommt und stattdessen mehr auf Fisch, Gemüse, Obst und Vollkornprodukte setzt. Stark verarbeitete Lebensmittel und natürlich insbesondere Süßigkeiten und Softdrinks sollten seltene Ausnahmen auf dem Speiseplan sein.