Welche Nahrung brauchen Babys?
Idealerweise sollten Babys in den ersten Lebensmonaten voll gestillt werden. Nicht immer ist das jedoch möglich und gewollt. Welche Alternativen es gibt und wie es nach dem Stillen weitergeht.
Es gilt mittlerweile als wissenschaftlich erwiesen, dass Stillen die vorteilhafteste Ernährungsart für Babys darstellt. „Mit der Muttermilch nimmt das Baby alle in den ersten Monaten erforderlichen Nährstoffe auf und erhält überdies Abwehrstoffe gegen Infektionskrankheiten“, hebt der in Berlin-Wittenau praktizierende Kinderarzt Kyros Mani hervor. „Zudem stärkt der enge körperliche Kontakt die Bindung zwischen Mutter und Kind.“
Es versteht sich, dass stillende Mütter auf eine gesunde und abwechslungsreiche Ernährung achten sollten, denn diese wird gewissermaßen in der Muttermilch „gespiegelt“. Zudem sollte unbedingt auf Alkohol und Rauchen (auch passiv) verzichtet werden. Standardmäßig werden Babys neben der Muttermilch dreimal mit Vitamin K und in der Regel ab der zweiten Lebenswoche täglich mit Vitamin D und Fluorid versorgt.
Nicht alle Mütter können und wollen ihr Baby jedoch voll stillen. In diesem Fall kann als Ersatz oder Ergänzung bedenkenlos industriell produzierte Säuglingsnahrung verfüttert werden. Zuerst sollte Säuglingsanfangsnahrung („1-“ oder „Pre-Nahrung“), nach Einführung der Beikost Säuglingsfolgenahrung („2-Nahrung“) verwendet werden. Wichtig ist, bei der Zubereitung genau die Herstellervorgaben zu befolgen. Selbst aus tierischer Milch oder zum Beispiel Hafer oder Reis hergestellte Speisen können ein gesundheitliches Risiko für Babys darstellen.
Welche Beikost empfehlenswert ist
In der Regel sollte, auch bei vollem Stillen, nach etwa einem halben Jahr Beikost zugefüttert werden, da Säuglinge ab diesem Zeitpunkt steigende Nährstoffbedürfnisse haben. Zudem gewöhnen sie sich so nach und nach an die übliche Nahrungsmittelpalette, die sie dann etwa ab dem zweiten Lebensjahr genießen können. Empfohlen wird generell, zunächst einen Brei aus Kartoffeln, Gemüse und auch etwas Fleisch zu verfüttern.
Die Deutsche Gesellschaft für Kinder- und Jugendmedizin rät dann Folgendes: „In etwa monatlichen Abständen sollen zusätzlich ein Getreide-Milch-Brei und ein Obst-Getreide-Brei eingeführt werden. Etwa ab dem 10. Monat kann (zunächst weiches) Brot auf den Speiseplan kommen. Das Vermeiden von bestimmten Nahrungsmitteln wie z. B. Ei, Fisch, Nüsse hat keinen Vorteil für die Allergieprävention.“ Zusätzliche Getränke sind gemeinhin erst nötig, wenn drei Breispeisen täglich verabreicht werden. Hierfür empfiehlt sich Wasser – auf Kuhmilch sollte im ersten Lebensjahr verzichtet werden.
Selbstverständlich beraten auch die Kinderärzte und Hebammen zur richtigen Ernährung von Säuglingen und insbesondere bei Stillproblemen.